Die Nasennebenhöhlen

Aufbau und Funktion

Symbio erklärt

Funktion der Nasennebenhöhlen

Die Nase und ihre Nebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Deren Aufgabe ist die Befeuchtung, Erwärmung und Reinigung der Atemluft. Obendrein spielt die Schleimhaut eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Infekten. 

Am Dach der Nasenhöhle findet sich die Riechschleimhaut mit den Riechzellen 

Was sind die Nasennebenhöhlen?

Bei den Nasennebenhöhlen handelt es sich um paarige, luftgefüllte Hohlräume, in die sich die Nasenschleimhaut ausstülpt. Sie sind über schmale Öffnungen mit der Nasenhöhle verbunden.

Die Nebenhöhlen teilen sich in:

  • Stirnhöhlen - oberhalb der Nase
  • Keilbeinhöhlen - deutlich hinter der Nase
  • Siebbeinhöhlen - auch Ethmoidalzellen genannt - hinter der Nase
  • Kieferhöhlen - seitlich der Nase

Entzündete Nasenschleimhaut

Entzündet sich die Nasenschleimhaut, spricht man von einer Rhinitis - umgangssprachlich von einem Schnupfen. Typische Symptome sind eine anschwellende Schleimhaut und eine übermäßige Schleimproduktion, die eine „verstopfte“ und „laufende“ Nase bewirken. Ursachen einer infektiösen Rhinitis sind in der Regel Viren; bei einer Superinfektion kommen zusätzlich Bakterien hinzu. Daneben leiden viele Menschen auch an einer allergischen Rhinitis, beispielsweise bei Heuschnupfen.

Bei einer Sinusitis ist die Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen entzündet. Da eine Sinusitis in der Regel von einer Nasenschleimhautentzündung begleitet wird, ist der korrekte Begriff Rhinosinusitis.

Allgemein heißt es Nasennebenhöhlenentzündung, aber spezifiziert beispielsweise auch Stirnhöhlen- oder Kieferhöhlenentzündung. Sind mehrere Nebenhöhlen betroffen, sprechen Ärzte von einer Polysinusitis, bei allen von einer Pansinusitis.

Bei der Geburt sind die Kieferhöhlen und Siebbeinzellen bereits vorhanden, erreichen aber erst im Erwachsenenalter beziehungsweise im Alter von etwa 14 Jahren ihre endgültige Größe. Daher können Kinder frühestens ab ungefähr zwei Jahren an einer Nasennebenhöhlenentzündung leiden. Die Stirnhöhlen (ab 2. Lebensjahr) und Keilbeinhöhlen (ab 4.-5. Lebensjahr) entwickeln sich später und können ungefähr ab dem sechsten beziehungsweise achten Lebensjahr Beschwerden bereiten.

Da bei Kindern die Knochenstrukturen noch nicht gefestigt sind, kann eine Entzündung der Nebenhöhlen auf umliegende Strukturen - wie die Augenhöhle oder die Schädelbasis - übergreifen und lebensgefährliche Komplikationen verursachen. Warnzeichen sind neben starken Schmerzen anhaltendes Fieber, Gesichtsschwellungen, Lethargie und neurologische Symptome.

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