Schutz vor Parasiten
Milben oder Flöhe? Befall erkennen und vorbeugen
Mit bloßem Auge sieht man sie kaum, doch einmal eingefangen, bemerken sowohl Mensch wie Hund die Milbe sofort an einem heftigen Juckreiz. Es müssen also nicht immer gleich Flöhe sein.
Wie erkenne ich, ob mein Hund Milben hat?
Man denkt ja eher im Frühling und Sommer an Parasiten und kleine Plagegeister, doch mit den Herbstgrasmilben tummeln sich einige Spezialisten gerade im Herbst im Gras und warten auf die herumstreifenden Vierbeiner.
Die erwachsene Milbe lebt im Boden, aber die Larven, die im Herbst schlüpfen, sammeln sich auf GräsernundSträuchern. Ähnlich wie Zecken haften sie sich an die Haut vorbeikommender Säugetiere an. Mit einem Haken ritzt sich die Larve durch Haut und löst die darunterliegende Hautschicht mit einem Speichelsekret auf. Die so entstandene Flüssigkeit wird als Nahrung aufgesaugt.
Das Speichelsekret löst den Juckreiz aus. Haustiere werden weit häufiger von den Parasiten befallen als Menschen. Bevorzugt siedeln sich die kleinen Tierchen beim Vierbeiner im Zwischenzehenbereich, an Hals, Ohren, Bauch und Innenschenkeln an.
Erkennen lässt sich ein Befall mit Milben, wenn das Hundefell kahle Stellen aufweist, die trocken und schuppig sind oder orangefarbene Ablagerungen aufweisen. Zudem kratzt sich der Hund meist massiv.
Unser Tipp:
Legen Sie neben Hundedecke bzw. Schlafplatz des Hundes ein weißes Blatt Papier, denn Milben werden von weißen Flächen fast magisch angezogen. Nach ein paar Stunden kann man auf diesem Untergrund, die Milbenlarven erkennen. Nicht jedes Tier mit Milbenbefall muss behandelt werden. In vielen Fällen wird der Hund, außer dem sehr starken Juckreiz, nicht geschädigt. Kommt es jedoch zu den oben beschriebenen Hautveränderungen und kratzt sich das Tier andauernd, sollte man seinem Hund helfen.
Flöhe kann man im Fell leicht durch Ihre dunklen Kotabsonderungen erkennen. Außerdem sind sie größer als Milben.
Keine Milben sondern Flohbefall
Ein Floh setzt wie alle Parasiten auf extrem hohe Vermehrungsraten. Bringt also ein Hund oder eine Katze einen Floh mit ins Haus, bleibt dieser nicht lange alleine. Ein einziges Weibchen kann unzählige neue Flohgenerationen ins Leben entlassen. Nur fünf Prozent dieser Nachkommenschaft schlagen ihr Quartier im Fell auf, der Rest verteilt sich in Form von Eiern, Larven und Puppen in der unmittelbaren Umgebung des Haustieres. Das macht die Flohbekämpfung so schwierig.
Fast alle Hunde und Katzen werden irgendwann einmal von Flöhen befallen. Der wichtigste und am häufigsten vorkommende ist der Katzenfloh. Trotz seines Namens ist er nicht besonders wählerisch. Er fühlt sich auf Katzen und Hunden gleichermaßen wohl. Auch Menschen sind vor seinen Bissen nicht sicher.
Wenn Flöhe Blut saugen, ist das für Hund und Katze nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährliche Erkrankungen nach sich ziehen. Dazu zählt beispielsweise die Flohallergiedermatitis (FAD). Hierbei lösen Proteine im Speichel der Flöhe eine allergische Hautreaktion aus, oft genügt ein einziger Biss. Flöhe können aber auch Parasiten wie den Gurkenkernbandwurm auf Tier und Mensch übertragen.
Was kann man gegen Hundeflöhe tun?
Die Gefahr des dauerhaften Flohbefalls ist im Herbst am größten. Die Parasiten lieben es warm und mollig und sind dann auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren. Das Fell von Hund und Katze ist das Taxi zum Glück. Am Ziel angelangt, vermehren Flöhe sich hemmungslos und machen sich in der ganzenWohnung breit. Eine umfassende und wirksame Flohbekämpfung muss sowohl die erwachsenen Flöhe als auch Eier und Larven erfassen. Die intensive Reinigung der Aufenthalts- und Lebensräume der Tiere ist ebenfalls ein Muss. Dafür stehen geeignete Flohpräparate zur Verfügung. Eine dauerhaft flohfreie Zone erreicht man aber nur über eine kontinuierliche Flohprophylaxe.